5 Tipps, um vor und nach der Geburt von Zwillingen eine Haushaltshilfe zu organisieren

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Die Geburt von Zwillingen ist ein wunderbares Ereignis, aber auch eine große Herausforderung. Gerade in der Zwillingsschwangerschaft und den ersten Wochen nach der Geburt kann eine Haushaltshilfe eine enorme Erleichterung sein. Aber wie kommst du an diese Unterstützung? Hier findest du fünf praktische Tipps, um vor und nach der Geburt von Zwillingen eine Haushaltshilfe zu organisieren:

1. Anspruch auf Haushaltshilfe prüfen

Prüfe gerne bereits in Zwillingsschwangerschaft die Voraussetzungen für den Anspruch auf Haushaltshilfe bzw. Mütterpflegerin entsprechend § 24h SGB V.

Denn tatsächlich besteht nach dem Sozialgesetztbuch 5 ein gesetzlicher Anspruch auf eine Haushaltshilfe. Hier heißt es:

„Die Versicherte erhält Haushaltshilfe, soweit ihr wegen Schwangerschaft oder Entbindung die Weiterführung des Haushalts nicht möglich ist und eine andere im Haushalt lebende Person den Haushalt nicht weiterführen kann.“

Voraussetzung für die Beantragung einer Haushaltshilfe oder auch Mütterpflegerin können diverse gesundheitliche Gründe sein: frühzeitige Wehen, Frühgeburtsbestrebungen, akute Erkrankungen mit Bettruhe, gesundheitliche Probleme nach einem Kaiserschnitt, Wochenbettdepressionen, etc. Zwillinge per se sind kein Grund die den Anspruch auf eine Haushaltshilfe bekräftigen.

Um einen möglichen Anspruch für deine individuelle Situation prüfen zu können, trittst du am Besten direkt mit deiner Krankenkasse in Kontakt um die Voraussetzungen und einen möglichen Umfang der Unterstützung inklusive finanzieller Angelegenheiten mit deiner Krankenkasse zu besprechen.

2. Ärztliches Attest besorgen

Um deinen Anspruch geltend machen zu können benötigst du ein ärztliches Attest, welches deine gesundheitlichen Probleme beschreibt. Sprich hierzu gerne mit deinem Arzt des Vertrauens, da diese dich hierzu gezielt beraten können.

3. Dauer und Umfang der Unterstützung

Die Dauer und der Umfang sind abhängig von der Indikation und deinen Rahmenbedingungen. Daher ist es wichtig, dass das ärztliche Attest sehr genau und eindringlich die gesundheitliche Situation und den Bedarf beschreibt. Dein Arzt verordnet einen bestimmten Zeitraum mit einem gewissen Zeitkontingent. Dies kann mehrere Wochen Unterstützung, beispielsweise nach der Geburt, beinhalten. Auch eine Verlängerung ist bei besonderen Umständen möglich.

4. Antrag bei der Krankenkasse stellen

Mit dem ärztlichen Attest kannst du nun einen Antrag auf Haushalthilfe bzw. eine spezialisierte Mütterpfleggin bei deiner Krankenkasse einreichen. Letztere prüft deinen Antrag und sendet dir eine Genehmigung bzw. Ablehnung. Im Falle einer Ablehnung nutze die Möglichkeit eines Widerspruchs oder bitte deinen Arzt, deine Hebamme bzw. zukünftige Mütterpflegerin um Unterstützung.

5. Geeignete Haushaltshilfe oder Mütterpflegerin finden

Du hast verschiedene Möglichkeiten eine für dich passende Unterstützung zu finden:

Zum einen kann eine Person aus deinem privaten Umfeld die Aufgaben einer Haushaltshilfe für dich übernehmen. Hier können die Fahrtkosten und mögliche Verdienstausfälle von der Krankenkasse erstattet werden. Übernimmt der Partner bzw. die Partnerin die Aufgaben, werden Kosten nur erstattet, wenn diese(r) für diese Zeit unbezahlten Urlaub genommen hat. Elternteilen in Elternzeit steht diese Option also nicht zur Verfügung. Mehr Informationen dazu findest du hier.

Eine weitere Möglichkeit sind Pflegedienste zum Beispiel mit Spezialisierung auf Familien rund um Schwangerschaft und Geburt oder Mütterpflegerinnen. Letztere haben eine Ausbildung absolviert und sind geschult die besonderen Bedürfnisse von Eltern und Kindern bestmöglich aufzufangen und unterstützend beispielsweise in der Pflege, der Ernährung oder auch Entspannung, tätig zu sein.

Informiere dich hier frühzeitig, auch gerne, bereits in der Schwangerschaft über mögliche Unterstützung und kontaktiere die in Frage kommenden Einrichtungen bzw. Dienstleister. Diese beraten erfahrungsgemäß gerne dazu, wie du deine Chancen steigern kannst, dass der Antrag auf Haushaltshilfe von der Krankenkasse genehmigt wird.

Wenn du auf der Suche nach weiterer Unterstützung bist, schau gerne einmal hier.

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