In den letzten Jahren ist die Zahl der Zwillingsgeburten stetig angestiegen, seit 1980 hat sich der Anteil der Mehrlingskinder sogar verdoppelt. Ein Grund hierfür ist das Alter von Zwillingsmüttern bei der Geburt, welches über die letzten Jahre immer mehr anstieg. Laut statistischem Bundesamt lag das Durchschnittsalter der Mütter mit erstem Kind / ersten Kindern in Deutschland bei der Geburt bei 30.1 Jahren. 10 Jahre zuvor lag das Durchschnittsalter noch bei 28,8 Jahren.
Doch nicht nur das Alter der Mütter stieg an, sondern auch das Alter der Väter. 2019 waren diese durchschnittlich 34,6 Jahre alt, während im Jahr 2000 das Durchschnittsalter der Väter noch bei 32,7 Jahren lag. Generell werden werdende Eltern in Deutschland also immer älter.
Doch gilt dies auch für das Alter von Zwillingsmüttern bei der Geburt? Die Zahlen für 2019 geben hierfür einen Hinweis.
2019 wurden die meisten Mehrlingsgeburten (40 %) bei Frauen im Alter von 30 bis 34 Jahren verzeichnet, gefolgt von Müttern zwischen 35 und 39 Jahren, die 26 % aller Mehrlingsgeburten ausmachten.
Die meisten Mehrlingsgeburten mit gesamt 66 % finden also bei Müttern im Alter zwischen 30 und 39 Jahren statt.
Mehrlingsmütter die jünger als 30 Jahre sind, wurden mit 27 % verzeichnet, wobei unter 25 Jahren ca. 6 % mit Mehrlingen schwanger waren. Schaut man auf Mütter die bei der Geburt älter als 40 Jahre waren, betraf dies 7 % aller Mehrlingsgeburten.
Doch stellt sich die Frage, nach den Zusammenhängen von steigendem Alter und Mehrlings – / Zwillingsgeburten.
Tatsächlich können hormonelle Veränderungen im Alter dazu führen, dass die Wahrscheinlichkeit Zwillinge, Drillinge oder mehr Kinder gleichzeitig zu bekommen, steigt. Da jedoch mit steigendem Alter auch die Fruchtbarkeit sinkt, nahm in den letzten Jahren auch die Anzahl der künstlichen Befruchtungen /Hormonbehandlungen zu, wodurch ebenfalls die Chancen erhöht werden können, schwanger mit Mehrlingen zu werden. Spannend wird sein zu sehen, ob sich die Zahl der Mehrlingsgeburten durch die Veränderungen beim Vorgehen in der künstlichen Befruchtung, bei dem nur noch eine befruchtete Eizelle eingesetzt wird, verringern wird oder stabil bleibt, um einen Rückschluß auf das Alter ziehen zu können.
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