Zwillingswissen: Mütterliche Ernährung und Zwillingsschwangerschaft

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Die Welt der Zwillinge ist ein spannendes Feld, welches Forscher weltweit beschäftigt und immer wieder neue Erkenntnisse mit sich bringt. Heute beschäftigen wir uns mit einer Studie, die den Zusammenhang der mütterlichen Ernährung und Zwillingsschwangerschaft, untersucht hat.

Weltweit steigt seit Jahren die Anzahl der Zwillingsschwangerschaften. Wahrscheinlich ist, dass dies mit dem steigenden Altern der werdenden Mütter, sowie mit Hormonbehandlungen der Frauen bzw. in-vitro Fertilisation, zusammenhängt.

Der Mediziner Gary Steinman aus New York nahm sich dem Thema der ansteigenden Zwillingsschwangerschaften an und untersuchte in einer Studie, den Zusammenhang im Hinblick auf die mütterliche Ernährung.

Er verglich Frauen, die sich vegan ernährten mit Frauen, die Mischkost bevorzugten und stellte die Korrelation zu der Anzahl an Zwillingsschwangerschaften auf. Von 1000 Frauen, die sich vegan ernährten, waren vier mit Zwillingen schwanger. Bei den Frauen mit Mischkost dagegen 20 von 1000. Steigt also mit der Ernährungsform die Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsschwangerschaft und womit kann dies zusammenhängen?

Diese Frage stellt sich auch der Mediziner und untersuchte das Blut der beiden Gruppen an Frauen. Er stellte fest, dass die IGF-Konzentration im Blut der Frauen mit Mischkosternährung höher lag, als bei Frauen, die sich vegan ernährten.

IGV spielt u.a. eine Rolle in der Wachstumsphase des Organismus, also auch im pränatalen Wachstum. Am stärksten wird das Wachstum laut Arlan L. Rosenbloom, durch die Ernährung der Mutter und deren Größe beeinflusst.

IGF, insulinähnliche Wachstumsfaktoren, werden in der Leber, Niere und Bindegewebe gebildet, können jedoch auch in tierischen Lebensmitteln enthalten sein. In Ländern, wie beispielsweise den USA, wo Wachstumshormone bei der Tierhaltung eingesetzt werden, können diese über die Nahrung in den Körper der Mütter gelangen. Dies wäre eine Erklärung für die höherer IGF – Konzentration bei den teilnehmenden Schwangeren, die sich auch mit tierischen Produkten ernährten.

In der EU ist der Einsatz von Wachstumshormonen in der Tierhaltung verboten, daher ist fraglich ob die Ergebnisse der Ernährung und Zwillingsschwangerschaft auch hierzulande eine Relevanz haben.

Wichtig ist auf jedenfall, dass Du Dich als Zwillingsschwangere gesund, ausgewogen, und abwechslungsreich ernährst.

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Uns würde sehr interessieren, wie Du Dich ernährst bzw. ernährt hast. Vielleicht stellen wir ja eine Korrelation fest? Nimm gerne an unserer Umfrage teil.

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1 Kommentar

  1. Huhu!
    Interessanter Artikel! Ernährung ist durchaus relevanter für jegliche Lebensbereiche, als man es annehmen mag.

    Bei der Umfrage hingegen fehlt mir die Option Pescetarisch oder fleischlos. Ich selbst esse kein Fleisch, aber noch Fisch und Meeresfrüchte. Ob dieser für die Hormonproduktion als „tierisches Lebensmittel“ gelten mag, wird nicht ersichtlich, dennoch könnte es allgemein interessant sein, das bei der Umfrage zu sehen. 🙂

    Vielen Dank für den Artikel! Gerne öfter sowas.

    Liebe Grüße
    Limo

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