Zwilling verbringen von Beginn an viel Zeit miteinander und teilen vieles. Konkurrenz unter Zwillingen: Sie konkurrieren um die Aufmerksamkeit der Eltern, um Spielzeug und messen sich bewusst oder unbewusst tagtäglich.
Der Vergleich läuft mit
Auch Zwillingseltern vergleichen die Zwillinge bewusst oder unbewusst. Sie beobachten sie und sehen, dass sich ein Zwillingsbaby bereits auf den Bauch dreht, während das Andere noch in Rückenlage verbleibt. Ein Baby zahnt früher als das andere, eines läuft früher als sein Zwillinge. Ein Zwilling ist ruhiger, der Andere aufgeweckter. Einer der Zwillinge lernt sofort das Fahrrad zu fahren, während das Zwillingsgeschwister sich nicht traut. Obwohl die Zwillinge gleichalt sind, sind es zwei Menschen mit eigenem Charakter, individueller Entwicklung, Stärken und Schwächen. Aufgrund des nicht vorhandenen Altersunterschiedes, läuft der direkte Vergleich jedoch häufig automatisch mit. Nicht nur durch die Eltern und Großeltern, auch durch ErzieherInnen, LehrerInnen, Freunde…
Jeder Zwilling hat sein eigenes Tempo, schrieben wir einmal und das ist vollkommen normal. Es ist doch recht ungewöhnlich, dass zwei Menschen, alle Entwicklungsschritte genau zeitgleich machen.
Den Fokus verschieben
Je älter die Zwillinge werden, desto mehr bemerken sie selbst die Unterschiede zwischen sich. Sei es körperlicher Natur, charakterlich oder anhand ihrer Stärken und Schwächen. Sie beginnen sich untereinander zu vergleichen.
„Er ist aber immer schneller als ich!“
„ Sie hat viel mehr Freunde, als ich.“
„ Ich verliere doch sowieso immer!“
Je nach Zwillingsbeziehung können diese Vergleiche dazu führen, dass die Zwillinge sich gegenseitig herausfordern und aneinander wachsen oder sich gar gegenseitig blockieren. Die Stärke des einen Zwillings kann Anreiz bieten, so lange zu üben, bis man gleichgut oder besser ist. In einer anderen Zwillingskonstellation kann wiederum die Stärke des ersten Zwillings dazu führen, dass der zweite Zwilling resigniert und gar nicht erst versucht dem Zwillingsgeschwister nachzueifern.
In beiden Fällen liegt der Fokus immer mehr auf dem Vergleich zum Zwilling und weniger auf sich selbst. Dies muss im ersten Fall nicht unbedingt negativ sein, aber im zweiten Falle, können Zwillingseltern einen Beitrag leisten, dem entgegenzuwirken.
Unsere 5 Tipps:
- Betrachte jeden Zwilling individuell und vergleiche nur die jeweils persönliche Entwicklung.
- Kommuniziere keine Vergleiche an die Zwillinge und vergleiche die Zwillinge auch nicht gegenüber anderen, sondern betrachte nur die individuelle Entwicklung, Stärken und Schwächen.
- Unterstütze sie in ihrer individuellen Entwicklung.
- Bestärke jeden Zwilling in seinen / ihren persönlichen Qualitäten.
- Gib ihnen Raum und Gelegenheit, Erfahrungen unabhängig vom Zwilling zu erleben.
Ein Versuch ist es wert!
Und nun sind wir gespannt. Konkurrenz unter Zwillingen: Wie ist das bei Deinen Zwillingen? Befruchten sie sich oder blockieren sie sich gegenseitig? Wir freuen uns über Deinen Kommentar.
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Im schlimmsten Fall geht’s so aus
Das ist meine Geschichte