Es gibt viele bekannte, aber auch noch nicht vollständig erforschte Aspekte, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen können, mit Zwillingen schwanger zu werden. Immer wieder werden neue Faktoren entdeckt, die möglicherweise die Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsschwangerschaft beeinflussen. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Körpergröße der Frau und der Frage: Bekommen größere Frauen eher Zwillinge?
Bekannte Faktoren wie das Alter der Frau und eine Kinderwunschbehandlung erhöhen die Chancen, mit Zwillingen schwanger zu werden. Laut einer Studie kann zudem die Ernährung der Frau (siehe Beitrag „Mütterliche Ernährung und Zwillingsschwangerschaft“) einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit haben, Zwillinge zu bekommen.
Doch spielt neben Alter und Ernährung auch die Größe der Frau eine Rolle?
In einer Studie von Gary Steinman vom Long Island Jewish Medical Center, stellte das Forscherteam fest, dass Mütter von Zwillingen und Mehrlingen ca, 2,5 cm größer waren, als die durchschnittliche erwachsene Frau in den USA mit ca. 162 cm.
Steinman erklärt dies mit einem höheren Spiegel an Wachstumshormonen, vor allem dem Wachstumsfaktor IGF (Insulin-like Growth Factor), den größere Frauen mehr bilden als kleinere Frauen.
IGF trägt unter anderem zu einem verbesserten Wachstum der Knochen bei, kann aber auch die Empfindlichkeit der Eierstöcke für Hormone erhöhen, die das Wachstum der Follikel beeinflussen bzw. den Eisprung auslösen. Damit steigt die Chance, dass zwei Eizellen reifen und zweieiige Zwillinge entstehen können.
Andere Forscher hatten dieses Phänomen bereits untersucht und kamen zu ähnlichen Ergebnissen.
Bekommen große Frauen eher Zwillinge, auch in Deutschland?
In Deutschland sind Frauen entsprechend des Statistischen Bundesamts zwischen 18 bis 55 Jahren im Durchschnitt 1,67-1,68 cm groß.
Nun stellt sich für uns die spannende Frage, ob Mütter von zweieiigen Zwillingen, die sich keiner Kinderwunschbehandlung unterzogen haben, ebenfalls etwas größer als die durchschnittliche Frau in Deutschland sind?
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