Zwillingsschwangerschaft und Zwillingsgeburt gehen im Vergleich zu der Schwangerschaft und Geburt eines Kindes mit einem größeren Erschöpfungspotential einher. Der Körper der Zwillingsmutter muss vieles leisten und die Hyopthese bleibt: Ist der Körper einer Zwillingsmutter eben genau darauf von Natur aus ausgelegt? Leben Zwillingsmütter länger? Ja, stellt wie ein Forscherteam aus den USA feststellte: Zwillingsmütter lebten länger, waren von Natur aus gesünder und hatten eine robustere Konstitution.
Zwillingsschwangerschaften sind bis heute eine Ausnahme von der Regel. Inwieweit spontan und natürlich entstanden Zwillingsschwangerschaften einen Rückschluss auf die Gesundheit und Lebenserwartung der Zwillingsmütter zulassen, haben die Forscher Shannen Robson und Ken Smith von der University of Utah untersucht. Hierfür zogen sie Daten einer weltweitweit umfassenden Datenbank hinzu, betrachteten die historischen Lebensdaten von 4.603 Zwillingsmüttern und verglichen diese mit denen von 54.183 Müttern, die keine Zwillinge geboren hatten.
Um Verzerrungen aufgrund von Hormonbehandlungen bzw. künstlicher Befruchtung und Verhütung ausschließen zu können, bezogen sie sich auf Daten von Müttern, die von 1807 bis 1899 gelebt hatten und mindestens 50 Jahre alt wurden.
Leben Zwillingsmütter länger?
Aus den Daten schlossen sie mehrere Folgerungen, die sich auf Zwillingsmütter mit natürlichem Eisprung, ohne jegliche Behandlung, beziehen:
- Mütter von Zwillingen waren von Natur aus robuster und gesünder, als Mütter, die keine Zwillinge geboren hatten. Dies erklären sich die Forscher durch ihre biologische Konstitution und bedingt nicht, dass das Leben mit Zwillingen gesünder macht, wie sie betonen.
- Zwillingsmütter sind fruchtbarer und gebären in Summe mehr Kinder und in kürzeren Abständen, was wiederum auf einen guten Gesundheitsstatus hinweist.
- Das Alter der Zwillingsmütter bei ihrer letzten Geburt war höher, als bei Müttern, die keine Zwillinge geboren hatten.
- Zwillingsmütter lebten zum damaligen Zeitpunkt signifikant länger, als Mütter von Einlingen.
Inwieweit sich die Daten auf heutzutage übertragen lassen, darauf möchte die Forschergruppe keine Aussage treffen. Denn Einflüsse wie Hormonbehandlungen, künstliche Befruchtungen und beispielsweise die Verhütung erschweren gezielte Rückschlüsse.
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Quellen:
https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Fitte_Zwillingsmuetter_1771015587619.html
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3203505/
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